Tages-, Wochen- und Jahresrhythmus an unserer Schule

13. Dezember 2021

Die Rhythmen von Ein- und Ausatmen, Tag und Nacht und dem Wechsel der Jahreszeiten bestimmen unser Leben. Der Tagesablauf in unserer Schule wird ebenso bewusst gegliedert, wie der Ablauf der Woche und des Jahres mit seinen Festen.

So ist zum Beispiel der Epochenunterricht grob gegliedert in einen rhythmischen sowie einen Arbeits- und einen Erzählteil, dann folgen die Fachstunden. 

Der Epochenplan, der den Arbeitsteil für jede Klasse gestaltet, ist eine Jahresübersicht. Der Wechsel der Epochen nach drei bis vier Wochen gliedert sich über das Schuljahr, aber auch über die gesamte Schulzeit hinweg als bewusst gewählte Abfolge. 

In den ersten Jahren werden Schreiben/Lesen, Rechnen, Sachkunde und Formenzeichnen in Epochen unterrichtet, ab der vierten Klasse kommen allmählich Epochen aus Menschenkunde, Geometrie, Heimat- und Naturkunde und Geschichte dazu. In den folgenden Klassen weitet sich der Epochenplan weiter aus.
In der Zeit der Epoche können sich die Schüler*innen in Ruhe mit dem Unterrichtsstoff vertraut machen. Es geht nicht um rasche Wissensvermittlung, sondern um Verständnis und Fertigkeiten, die sich das Kind aus eigenem Tun, Erleben, Vorstellen und Überlegen erwirbt. „Kopf, Hand und Herz“ sollen gleichermaßen zusammenwirken. Zu jedem Unterricht gehört auch künstlerisches Gestalten: Malen, Singen, Gedichte sprechen, Geschichten hören, … all das hilft den Schüler*innen sich den Stoff „zu Eigen“ zu machen bzw. sich einzulassen.

Nach jeder Epoche folgt eine Ruhephase, in dem das Gelernte und Erfahrene verinnerlicht und sich zu eigen gemacht werden kann. Damit bereichern sich Herz und Seele und bilden sich weiter. Beim neuerlichen Aufgreifen ist das Thema als Eigenes präsent und man kann darauf aufbauen. So wie die Natur nach der Winterphase wieder neu auflebt und aus dem in Humus verwandelte Herbstlaub vergangener Jahre neues Leben entstehen kann.

Nun gibt es Epochen in unserer Wochenplanung, die man besonders gern ins Frühjahr oder in den Herbst legt, wie zum Beispiel die Pflanzenkunde. Im Winter bieten sich Formenzeichnen, Mathematik- oder Physikepochen oder auch zum Beispiel eine ausgiebige Himmelskundeepoche an, die wunderbar in die Weihnachtszeit passt. 

Heike Braun

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