Johanni

26. Juni 2021

Das Feuer steht im Mittelpunkt. Sensibel und kraftvoll zugleich, ein Verwandlungskünstler. Es gab bei unseren letzten Johannifeuern immer diesen Moment, wo mich tiefer Respekt vor der Gewaltigkeit aber auch Unberechenbarkeit so eines großen Feuers überfiel. Die Sonne steht an ihrem höchsten Punkt des Jahres und wir zünden ein Feuer an und gedenken des Geburtstages von Johannes dem Täufer. Er wird auch der Wegbereiter genannt. Der Wegbereiter für den Christus. Was bedeutet uns dieses Feuer? Was schicken wir mit den Flammen dem Himmel entgegen. Was verbrennen wir? oder – Wofür brennen wir und was nährt unser inneres Feuer? Wie können wir es lebendig halten? 

Unser Leben kann ebenso Feuerproben beinhalten. Nämlich immer dann, wenn wir Leidvollem oder Schmerzhaftem mit innerer Ruhe und Kraft begegnen und dadurch an Mut und Standhaftigkeit gewinnen. Oft muss ich in mir selber etwas verbrennen, damit dies geschehen kann. Ich muss vielleicht liebgewordene Vorstellungen oder ein liebgewordenes Bild von mir aufgeben. Vorurteile oder eigene Befindlichkeiten gilt es zu überwinden. Das ist durchaus ein Verbrennungsprozess. Aber er macht den Weg frei. Das innere Feuer bereitet den Weg in die Zukunft.

Ich freue mich, dass es auch in diesem Jahr möglich war, mit einem kleinen Johannifeuer und Musikinstrumenten zu feiern. Trotz Regen und Hygieneregeln in unserer Mitte das Feuer zu entzünden, um daran wachsen zu dürfen und neue Wege zu bereiten. Eine Kraft, die wir mitnehmen dürfen in die Sommerferien und durch ein ganzes Jahr. 

Heike Braun

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